Luxemburgisch – Vom Dialekt zur Sprache, mit Vergleichen zum Limburgischen
Das Luxemburgische hat sich im Laufe den Anfängen des 19. Jh. von einem moselfränkischen Dialekt zu einer eigenständigen Nationalsprache entwickelt. In Luxemburg sprechen die Menschen im Alltag Luxemburgisch, während Deutsch und Französisch nach wie vor die dominanten Schrift- und Bildungssprachen bleiben.
Im Vergleich dazu soll ansatzweise das Limburgische betrachtet werden – ein Dialekt, der in den Niederlanden und Belgien gesprochen und seit 1997 offiziell als Regionalsprache anerkannt ist. Trotz dieser Anerkennung hat sich das Limburgische nicht in ähnlicher Weise weiterentwickelt wie das Luxemburgische. Es fehlt an politischer Unterstützung, einer einheitlichen Schriftsprache und an gesellschaftlicher Sichtbarkeit. Dennoch ist auch im Limburger Raum ein starkes regionales Identitätsgefühl spürbar, das sich vor allem mündlich und im Alltagsgebrauch ausdrückt.
Der Vortrag vergleicht beide Fälle und zeigt, welche Rolle Faktoren wie Staatsgrenzen, Dialektvielfalt, Institutionen, Schriftgebrauch und Sprachideologien für die unterschiedliche Entwicklung gespielt haben. Dabei wird auch diskutiert, wie Luxemburg und Limburg heute mit den Herausforderungen von Migration, Mehrsprachigkeit und kulturellem Wandel umgehen.
Sprecher
Prof. Peter Gilles, Professor für Linguistik am Institut für luxemburgische Sprach- und Literaturwissenschaft, Universität Luxemburg
Panel Von Dialekt zur Sprache
Moderator:
Leonie Cornips
Panelmitglieder:
- Fernand Jadoul (Honorair Consul Luxemburg)
- Daan Hovens (Limburgs/meertaligheid op de werkvloer en buurtalenonderwijs, UM)
- Esther van Loo (waarnemend vz Levende Talen Limburgs, Veldeke Heerlen)
- Joris Roosen (Hoofd Onderzoek Tracé - Limburgs Samenlevingsarchief)
- Andres Simons (Ontwikkeling digitale tools voor het Limburgs, UM)
- Stefanie Steinhauer-Ramachers (Taal en taaleducatie consulent Hoes veur ’t Lmburgs)
Mit der Einrichtung der Dr. Lou Spronck-Vortrag möchte der Lehrstuhl für Sprachkultur in Limburg der Universität Maastricht die Wertschätzung für die Qualität der Forschung von Lou Spronck zum Ausdruck bringen, insbesondere im Bereich der Limburgischen Geschichte, Literatur, Dialekt und Volkskunde.
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